Nennen wir dies den melodischen Aspekt der in der Diaspora lebenden Roma; ein zugänglicherer Führer als der Rough Guide: Music of the Gypsies, der sich nicht nur mit Mitteleuropa beschäftigt, sondern auch mit den indischen Wurzeln und sogar mit der britischen Tradition der "traveling people", so wie uns diese bekannt sind. Gypsy Caravan konzentriert sich auf den auf den Klezmer-Stil der Romanyi Rota bis hin zu den eher nach Folksongs klingenden Beiträgen von Ando Drom. Der Einfluss der Roma auf die spanische Musik wird in den Flamencos von Thierry Robin und Miguel Angel Cortés dargestellt, die eine verbindende Linie zwischen getrennten Kulturen ziehen und die Wirkung dieses so oft verfolgten Volkes schildern. Gypsy Caravan wirkt oft lebensbejahend in seinen Freudesausbrüchen, ist aber auch im Stande, Schmerz auszudrücken und über Sorgen zu klagen. Doch stets fällt hierbei ein wohlwollendes Licht auf die Facetten einer alten und komplexen Kultur. Ein verführerisches Angebot, sich in die Welt dieser so ausdrucksstarken Musik mitnehmen zu lassen.